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Die bizarren Techniken in der Osteopathie und Craniosacalen Therapie, Teil 3

Der Ursprung des Unsinns Der Gründer der nach ihm benannten "Upledger Craniosacrale Therapie®" hat in den 1970er Jahren ein osteopathisches Behandlungs-Konzept entworfen, das in den 80er dann nach Europa exportiert wurde und dort einen geistigen Flächenbrand verursachte. Mit diesem Konzept werden bis heute weltweit Menschen physio- und psychotherapeutisch - ohne jeglichen medizinischen  Wirksamkeitsnachweis -  behandelt .  Upledger´s Vorstellung war, dass sich aufgrund von Traumata (z.B. Verletzungen, Operationen, Unfälle)   sogenannte " Energiezysten"  im Körper   formten , die dann die Gesundheit des betroffenen Individuums beeinträchtigen bzw. zu Krankheiten führen  können . Die gesundheitsbeeinträchtigenden Informationen würden in der "Matrix des Bindegewebes" gespeichert.  Wie dieser Prozess genau abläuft, behielt Dr. Upledger († 2012) leider für sich.  Dem Konzept fehlt es an dieser Stelle allein schon an biologischer Plausibilität!  Ob es diese

Aktuelle Wettbewerbs- und verwaltungsrechtliche Urteile zur Osteopathie und Craniosacralen Therapie*

#deutscherechtsprechung #fakemethoden # upledger  #kleinesurteilmitkleinerwirkung Wettbewerbs- und verwaltungsrechtliche Urteile zur Osteopathie und Craniosacralen Therapie  "Craniosacrale Therapie" und auch die "Osteopathie" dürfen in Deutschland nach der vorherrschenden Rechtsprechung nur von Heilpraktikern im Besitz einer Vollzulassung und Ärzten beworben und selbstständig / eigenhändig durchgeführt werden. Für ein sogenanntes Delegationsverfahren an einen Therapeuten (Arzt oder Heilpraktiker stellt eine Verordnung / Rezept aus) gibt es keine rechtliche Grundlage (siehe dazu die  Rechtsprechung  des OLG Düsseldorf von September 2015).  Kommentar von RA Sasse hierzu: "Es bleibt somit bei dem Grundsatz, dass nur solche Tätigkeiten Gegenstand des Delegationsverfahrens sein können, die von der gesetzlichen Aufgabenbeschreibung des Gesundheitsfachberufs umfasst sind. Die gesetzlichen Ausbildungsvorgaben im Bereich der Physiotherapie gewährleisten, dass die Th

Die bizarren Techniken in der Osteopathie und Craniosacalen Therapie, Teil 2

#fake #halluzination #illusion #bizarr #täglichelügen #osteopatischePhantasien Eines der Hauptpfeiler der osteopathischen Lehre ist die Behauptung, dass Schädelnähte lebenslang nicht verknöchern und die Schädelknochen  gegeneinander minimal bewegt werden können.  Fehlstellungen, sog. osteopathische Läsionen, der einzelnen Schädelknochen zueinander würden die Gesundheit des betreffenden Individuums erheblich beeinflussen. Diese Fehlstellungen könne der speziell dafür ausgebildete Osteopath mit seinen Händen direkt oder indirekt über den sogenannten Craniosacralen Rhythmu s wahrnehmen (palpieren) und dann mit ganz feinen Bewegungen (die sich genau wie Handauflegen anfühlen) korrigieren.  Der Schädel , bestehend aus Gesichts- und Hirnschädel, hat 22 bis 30 Knochen, so dass es in der osteopathischen Lehre ein ganzes Konglomerat an möglichen Fehlstellungen gibt, die alle bis ins letzte Detail in den osteopathischen Lehrbüchern beschrieben sind und die angeblich alle durch osteopathisch

Die bizarren Techniken in der Osteopathie und Craniosacalen Therapie, Teil 1

Die "Osteopathie" und die aus Ihr abgeleitete sogenannte "Craniosacrale Therapie" haben teilweise bizarre Methoden, die ich hier in mehreren Teilen vorstellen werde. Alle diese Methoden können in den entsprechenden "Fach"-Büchern nachgelesen werden. Energielenkung mittels zweier Hände Wenn der Osteopath zum Beispiel am Schädel eine sogenannte Läsion (angebliche eingeschränkte Funktion des Gewebes mit angeblich vermindertem Craniosacralen Impuls) gefunden hat, kann er diese mit der sogenannten "V-Spread-Technik" behandeln. Dazu setzt er einen Zeigefinger diagonal zur betreffenden Stelle am gegenüberliegenden Knochen des Schädels an und über der betreffenden Stelle macht er ein Victory-Zeichen mit Zeige- und Mittelfinger. Dann schickt er Energie durch die gedachte Diagonale und wartet solange, bis sich die Läsion schliesslich gelöst hat.  Wie durch ein Wunder, lösen sich diese. - Wirklich?  Im Reich des Phantastischen ist nichts unmöglich. Wen

Die Tricks der Osteopathen - Teil 1

Die Tricks der Osteopathen - Teil 1 Gemäss dem Gründer der Osteopathie A.T.Still soll der Osteopath seinen Patienten - nachdem er ihn behandelt hat - frühestens nach 3 Wochen wiedersehen  („ Find it,   Fix it and leave it “ - Maxime). * In der Zwischenzeit würden die Selbstheilungskräfte - angestossen durch die osteopathischen Intervention  - Ihre Arbeit machen und es ist nach dieser Zeit zu erwarten, dass es dem Patienten besser geht oder sein Leiden gar beendet ist.  In der Tat geht es Patienten bei vielen nicht lebensbedrohlichen, akuten Erkrankungen nach 3,6 oder 9 Wochen wesentlich besser; das belegen diesbezügliche wissenschaftliche Untersuchungen. Und es würde Ihnen genauso besser gehen, wenn Sie anstelle der Osteopathie nichts unternommen, ab und zu Schmerztabletten geschluckt oder einfach Tee getrunken hätten und spazieren gegangen wären. Siehe hier (Absatz „Der natürliche Verlauf einer Erkrankung“ am Beispiel von Kreuzschmerzen). Zum Vergleich: physiother

Warnung vor chiropraktischen Anwendungen und Manipulationen insbesondere an der Halswirbelsäule

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Es scheint fest bei sehr vielen Verbrauchern die Vorstellung verankert zu sein, dass ein "Knack" in der Wirbelsäule hier und da helfe, die jeweiligen Beschwerden zu lindern. Viele Betroffene geben an, dass Sie sich nach einer chiropraktischen Behandlung (kurzzeitig) besser fühlen würden.  Chiropraktische Anwendungen an der Wirbelsäule ist Physiotherapeuten und anderen Medizinalfachberuflern strengstens verboten; das dürfen nur die Laienmediziner mit Heilpraktikerstatus (ohne jegliche klinische Erfahrung) und natürlich Ärzte (meist Orthopäden).  Chiropraktiker selbst loben Ihre Methode in allerhöchsten Tönen und sind bis ins Mark von deren Wirksamkeit überzeugt (im selben Boot dieses medizinischen Irrglaubens und Unfugs sitzen auch die sogenannten "Homöopathen", die  sogenannten " Osteopathen" und deren Derivate, zum Beispiel die  sogenannten "Craniosacral-Therapeuten" ). Es gibt jedoch mittlerweile sich häufende Berichte bis hin zu Todesfäl

Dichtung und Wahrheit - im Märchenland der Osteopathie

#abschaffungvonfakemethoden Osteopathie ist "in " , ist "on " und   ist leider auch "fake " Die Osteopathie erfreut sich in Deutschland einer immer stärkeren Beliebtheit. Die aus den USA in den 80-zigern importierte Behandlungsmethode wird mittlerweile von einer breiten Bevölkerungsschicht in Anspruch genommen. Insbesondere Sportler schwören darauf, aber auch viele alternativ-medizinisch Zugeneigte. "Ich habe Rückenschmerzen, kannst Du mir jemanden empfehlen?" - "Ja, geh doch mal zum Osteopathen, der hat mir auch super geholfen" könnten stereotypische Sätze zwischen Bekannten oder Freunden sein.  Wenn man mit Beschwerden zu einem Therapeuten geht und es einem nach der ersten Behandlung schon besser geht und  die Beschwerden  nach 6-10 Behandlungen vielleicht ganz verschwunden sind, dann behauptet man als durchschnittlich informierter Verbraucher zurecht, dass der Therapeut mit seiner Behandlungsmethode geholfen hat. Und genau das wi