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Finger weg von Chiropraktik!

Es mehren sich weltweit die Berichte über schwere Schäden bis hin zu tödlichen Ereignissen nach chiropraktischen Anwendungen. Insbesondere Babies, Kinder und Ältere sind hier einer nicht kalkulierbaren, grossen Gefahr ausgesetzt. Es gibt keinen nachgewiesenen medizinischen Nutzen von chiropraktischen Anwendungen / Einrenkungen. Nicht einen. Daraus kann nur ein einziger Schluss gezogen werden: Hände weg von Chiropraktik! Bei den dummen* Verbrauchern ist Chiropraktik leider immer noch sehr beliebt. Auch, weil es so schön bequem ist. Man legt sich auf eine Bank oder steht auf einem Brett, dann kommt der vermeintliche Chiropraktiker (in Deutschland oft ein Heilpraktiker, der Laienmediziner mit Hauptschulabschluss aufgrund des Nazigesetzes von 1939) und macht Knick-Knack und schon ist die Sitzung vorbei. Zitate: "Macht €70.-".... "Und kommen Sie in 6 Wochen zur Kontrolle" wird er Ihnen mit hoher Wahrscheinlichkeit  sagen. Chiropraktiker sind Meister darin, ihre Kun

Die irreführenden Behauptungen der sogenannten Osteopathen und der Craniosacralen Therapeuten und deren Wirkungen auf die Physiotherapie

"Osteopathen" und  "Craniosacral-Therapeuten" stellen abenteuerliche Behauptungen auf, bleiben aber jegliche wissenschaftlich fundierten und anerkannten Beweise bis heute schuldig!    I n den weltweit anerkannten medizinischen Zeitschriften / Journalen oder in der Datenbank der Cochrane Stiftung finden sich bis heute keine haltbaren, soliden und validen Beweise für diese abenteuerlichen Behauptungen. In meine Praxis für klassische Physiotherapie kommen immer mehr Patienten, die auch schon mal bei einem sogenannten "Osteopathen" (meistens einem Heilpraktiker) in Behandlung waren oder sich - parallel zur Physiotherapie - in osteopathischer Behandlung befinden. Ich muss mir dann den Schwachsinn anhören, den man Ihnen eingeredet hat. Oft werten die Patienten die vermeintlich medizinisch fundierten Aussagen der Osteopathen als der Physiotherapie überlegenes Wissen. Das Gegenteil ist jedoch der Fall! Ein Laie kann die osteopathischen Behauptungen nicht überprü

Die Hybris der sogenannten Osteopathen und deren Abkömmlinge

"Osteopathen" und Ihre direkten Kolleg:innen, wie die sogenannten Craniosacral-"Therapeut:innen", schweben über den Dingen, jedenfalls über den wissenschaftlichen.  Selbst die, die meinen, sie führten nur den wissenschaftlich belegbaren Teil der Osteopathie aus (wie viele Ärzte oder einige Heilpraktiker mit der Zusatzbezeichnung "Osteopathie"), irren, denn es gibt gar keinen solchen wissenschaftlich belegbaren Teil. Dies hat die Bundesärztekammer bereits in 2009 veröffentlicht. Es gibt lediglich unsichere Hinweise, dass Osteopathie bei Fybromyalgie helfe, einem komplexen Krankheitsbild, das starke psychologische Komponenten hat und gut auf Placebo-Behandlungen anspringt, aber auch das ist mittlerweile durch eine hochwertige Studie widerlegt, siehe hier . Die gesamte Osteopathie ist bis heute nicht durch wissenschaftlich ermitteltes Wissen belegbar.  Das Konzept der Osteopathie beruht auf einem naturalistisch geprägten Gedankengut aus dem 19. Jahrhundert u

Die Osteopathie und Ihre mitunter krankhaften Halluzinationen

Def. Halluzination Unter Halluzination (von lateinisch alucinatio ‚Träumerei‘) versteht man eine Wahrnehmung, ohne dass eine nachweisbare externe Reizgrundlage vorliegt. Solche Wahrnehmungen können in jedem Sinnesgebiet auftreten. Das bedeutet zum Beispiel, dass physikalisch nicht nachweisbare Objekte gesehen oder Stimmen gehört werden, ohne dass jemand spricht. (Quelle: Wikipedia) Osteopathen halten krankhaft daran fest, dass es einen Craniosacralen Rhythmus oder primären respiratorischen Rhythmus gibt und Sie ihn mit Ihren - speziell ausgebildeten - Händen wahrnehmen können. Craniosacralen Therapeuten halluzinieren gerne viele Energiezysten, Energievektoren, die Mittellinie, die "Tide" oder andere nicht existierende Dinge. Alle vernünftigen Schlussfolgerungen aus Anatomie, Physiologie und alle seriösen, validen und fundierten, medizinischen Untersuchungen und Studien widerlegen jedoch das gesamte Konzept der Osteopathie (z.B. die angebliche Beweglichkeit der einzelnen Sc

Wettbewerbsrechtliche Verfahren in der Physiotherapie - Düsseldorf und Umgebung

Die Praxis Richter Physiotherapie Grafental GmbH (vormals Richter´s Relaxman GmbH) setzt sich seit Herbst 2013 für einen fairen Wettbewerb in der Physiotherapie ein.  Damit gewinnt man weder Freunde noch kann man damit Geld machen. Im Gegenteil, wenn sich der Abmahngegner wehrt, kommt es meist zu einem gerichtlichen Verfahren, das gewonnen oder verloren werden kann. Gerichtliche Verfahren können Rechtssicherheit bewirken und neue Rechtsgüter schaffen oder Fragen offen lassen. Das beste Beispiel ist das bekannte OLG Düsseldorf Urteil vom 8.9.2015, in dem die Delegation der Osteopathie verworfen wurde. Nur wer Arzt oder Heilpraktiker ist darf die Osteopathie (selbst) durchführen und nicht etwa durch Mitarbeiter - ohne die entsprechende Zulassung - durchführen lassen.  Wenn das Verfahren dann noch in eine höhere Instanz geht, summieren sich die Kosten bei nicht geringen Streitwerten erheblich auf.  Wir haben durch diese Verfahren mehr als €35.000.- investiert bzw. - kaufmännisch gesehen

Das Ende der Osteopathie, Teil 6

Die "Osteopathie" ist ein undefinierbares Sammelsurium an Wissen, Schein-Wissen, Halbwissen und vielen manuellen Techniken aus den verschiedensten medizinischen Disziplinen. Selbst Osteopathen wissen nicht, wie Sie Ihre Methode definieren sollen. Die deutsche  Ärzteschaft hat es einmal 2008  versucht, aber bleibt im Ergebnis ebenso unklar wie die Methode selbst.  Osteopathie ist gefährlich! Warum? Weil Ihre Diagnostik weder eindeutig, noch nachvollziehbar, noch plausibel ist. Sie bleibt nebulös. Dies belegen neuere Übersichtsarbeiten eindrucksvoll: 1.  Reliability of Diagnosis and Clinical Efficacy of Cranial Osteopathy: A Systematic Review Zitat : "Conclusion - Our results demonstrate, consistently with those of previous reviews, that methodologically strong evidence on the reliability of diagnostic procedures and the efficacy of techniques and therapeutic strategies in cranial osteopathy is almost non-existent." Übersetzung : "Zusammenfassung - Unsere

Die Tricks der Osteopathen, Teil 4 und das Phänomen "Rückkehr zur Mitte"

Osteopathen behandeln Patienten gemäss den Ihnen beigebrachten Dogmen. Erkenntnisse aus der etablierten und anerkannten Anatomie und Physiologie werden nur insoweit in die Osteopathie aufgenommen, wenn sie die osteopathischen Dogmen und Annahmen unterstützen.  Eines dieser Dogmen leitet sich aus dem berühmten Satz des Gründers der Osteopathie Dr. Still (ein verzweifelter amerikanischer Arzt, der der damaligen Schulmedizin die Schuld am Tod seiner Kinder gab - und damit nicht ganz im Unrecht war, denn zu jener Zeit wurde noch mit viel Aderlass und Quecksilber behandelt) ab und zwar: " find it, fix it and leave it ", zu deutsch: "finde es, repariere es und lasse es los / allein." Was machen Osteopathen nun?  Sie sind auf der Suche nach Funktionsstörungen, den sogenannten Läsionen. Nur niemand hat bis jetzt beweisen können, dass es sie überhaupt gibt. Es handelt sich hier um ein Konstrukt, denn ein Abbild der Realität. Der Osteopath sucht dem zufolge nach etwas, das

Die Tricks der Osteopathen, Teil 3 - das standardmässige Vorgehen in einer Behandlung

Die Osteopathie wird in Deutschland vornehmlich von drei Berufsgruppen angeboten und durchgeführt:  - Ärzten (meist Orthopäden mit der Zusatzbezeichnung "Osteopathie" aber auch HNO und andere Fachärzte bieten mittlerweile Osteopathie an),  - Heilpraktiker und  - Physiotherapeuten. Ärzte haben ein langes Studium hinter sich und können Ihre Zusatzbezeichnungen wie Akupunktur, Homöopathie oder auch Osteopathie mit relativ wenig Aufwand und zusätzlich erlerntem Wissen erlangen. Heilpraktiker  (ohne medizinischen Vor-Beruf) verfügen über keine klinische Erfahrung und können sich mehr oder weniger ganz nach eigenen Gusto fortbilden, um Osteopathie anzubieten. Es gibt diesbezüglich keine Normen für Heilpraktiker. Diese können sich nach einer einzigen Wochenendfortbildung "Osteopath" auf das Praxisschild kleben. Physiotherapeuten erlernen die Osteopathie meist in einer aufwändigen, mehrjährigen Fortbildung bei privaten Anbietern mit standardmässig 1.350 Stunden (und e

Der Niedergang der Osteopathie, Teil 5 (Fortsetzung der Serie " Das Ende der Osteopathie")

Seit die spanische Gesundheitsministerin 2019 verkündet hat, dass nur noch medizinische Methoden die evidenzbasiert sind, im Leistungskatalog der spanischen Krankenkassen gelistet und bezahlt werden dürfen, ist Panik unter den europäischen Osteopathen ausgebrochen, denn es ist zu befürchten, dass andere Länder der EU dem spanischen Modell folgen werden. Bei der nächsten EU-Gesundheitsministerkonferenz werden Herr Spahn und Frau  Maria Luisa Carcedo  sicherlich miteinander sprechen. Mal sehen, für welche Erkenntnisse unser deutscher Gesundheitsminister sich offen zeigt. Wissenschaftliche Erkenntnisse sind ja universell, nur die daraus abgeleiteten politischen Konsequenzen differieren leider zum Teil erheblich. Das hängt auch davon ab wie esoterisch der/die politisch Verantwortliche gestrickt ist. Um einer möglichen Entfernung aus dem Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen aus Deutschland nun vorzukommen, hat die osteopathische Lobby am 9.1.2019  eine Pressemitteilung  lancier