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Die bizarren Techniken in der Osteopathie und Craniosacalen Therapie, Teil 1

Die "Osteopathie" und die aus Ihr abgeleitete sogenannte "Craniosacrale Therapie" haben teilweise bizarre Methoden, die ich hier in mehreren Teilen vorstellen werde. Alle diese Methoden können in den entsprechenden "Fach"-Büchern nachgelesen werden. Energielenkung mittels zweier Hände Wenn der Osteopath zum Beispiel am Schädel eine sogenannte Läsion (angebliche eingeschränkte Funktion des Gewebes mit angeblich vermindertem Craniosacralen Impuls) gefunden hat, kann er diese mit der sogenannten "V-Spread-Technik" behandeln. Dazu setzt er einen Zeigefinger diagonal zur betreffenden Stelle am gegenüberliegenden Knochen des Schädels an und über der betreffenden Stelle macht er ein Victory-Zeichen mit Zeige- und Mittelfinger. Dann schickt er Energie durch die gedachte Diagonale und wartet solange, bis sich die Läsion schliesslich gelöst hat.  Wie durch ein Wunder, lösen sich diese. - Wirklich?  Im Reich des Phantastischen ist nichts unmöglich. Wen

Die Tricks der Osteopathen - Teil 1

Die Tricks der Osteopathen - Teil 1 Gemäss dem Gründer der Osteopathie A.T.Still soll der Osteopath seinen Patienten - nachdem er ihn behandelt hat - frühestens nach 3 Wochen wiedersehen  („ Find it,   Fix it and leave it “ - Maxime). * In der Zwischenzeit würden die Selbstheilungskräfte - angestossen durch die osteopathischen Intervention  - Ihre Arbeit machen und es ist nach dieser Zeit zu erwarten, dass es dem Patienten besser geht oder sein Leiden gar beendet ist.  In der Tat geht es Patienten bei vielen nicht lebensbedrohlichen, akuten Erkrankungen nach 3,6 oder 9 Wochen wesentlich besser; das belegen diesbezügliche wissenschaftliche Untersuchungen. Und es würde Ihnen genauso besser gehen, wenn Sie anstelle der Osteopathie nichts unternommen, ab und zu Schmerztabletten geschluckt oder einfach Tee getrunken hätten und spazieren gegangen wären. Siehe hier (Absatz „Der natürliche Verlauf einer Erkrankung“ am Beispiel von Kreuzschmerzen). Zum Vergleich: physiother

Warnung vor chiropraktischen Anwendungen und Manipulationen insbesondere an der Halswirbelsäule

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Es scheint fest bei sehr vielen Verbrauchern die Vorstellung verankert zu sein, dass ein "Knack" in der Wirbelsäule hier und da helfe, die jeweiligen Beschwerden zu lindern. Viele Betroffene geben an, dass Sie sich nach einer chiropraktischen Behandlung (kurzzeitig) besser fühlen würden.  Chiropraktische Anwendungen an der Wirbelsäule ist Physiotherapeuten und anderen Medizinalfachberuflern strengstens verboten; das dürfen nur die Laienmediziner mit Heilpraktikerstatus (ohne jegliche klinische Erfahrung) und natürlich Ärzte (meist Orthopäden).  Chiropraktiker selbst loben Ihre Methode in allerhöchsten Tönen und sind bis ins Mark von deren Wirksamkeit überzeugt (im selben Boot dieses medizinischen Irrglaubens und Unfugs sitzen auch die sogenannten "Homöopathen", die  sogenannten " Osteopathen" und deren Derivate, zum Beispiel die  sogenannten "Craniosacral-Therapeuten" ). Es gibt jedoch mittlerweile sich häufende Berichte bis hin zu Todesfäl

Dichtung und Wahrheit - im Märchenland der Osteopathie

#abschaffungvonfakemethoden Osteopathie ist "in " , ist "on " und   ist leider auch "fake " Die Osteopathie erfreut sich in Deutschland einer immer stärkeren Beliebtheit. Die aus den USA in den 80-zigern importierte Behandlungsmethode wird mittlerweile von einer breiten Bevölkerungsschicht in Anspruch genommen. Insbesondere Sportler schwören darauf, aber auch viele alternativ-medizinisch Zugeneigte. "Ich habe Rückenschmerzen, kannst Du mir jemanden empfehlen?" - "Ja, geh doch mal zum Osteopathen, der hat mir auch super geholfen" könnten stereotypische Sätze zwischen Bekannten oder Freunden sein.  Wenn man mit Beschwerden zu einem Therapeuten geht und es einem nach der ersten Behandlung schon besser geht und  die Beschwerden  nach 6-10 Behandlungen vielleicht ganz verschwunden sind, dann behauptet man als durchschnittlich informierter Verbraucher zurecht, dass der Therapeut mit seiner Behandlungsmethode geholfen hat. Und genau das wi

Der Bio-Physiotherapeut - ein ganzheitlicher Zeitgenosse mit irreführenden Werbesprüchen*

#HWG #UWG #irreführendewerbung #catchynames #biophysiotherapeut Sie haben eine ärztliche Verordnung wegen Rückenschmerzen und suchen mal etwas ganz Besonderes? Den physiotherapeutischen Kick vielleicht? Dann gehen Sie doch mal zur Abwechslung zu einem Bio-Physiotherapeuten. Noch nie gehört? Ja, das steht nicht explizit auf dem Praxis-Schild oder der Internetseite. Nein, der Bio-Physiotherapeut tarnt sich gerne mit "Ganzheitlicher Physiotherapie". Nur, was soll das sein? Definitionen dafür gibt es nicht. In der sogenannten Ganzheitsmedizin bedeutet es die Kombination von schulmedizinischen Methoden gepaart mit alternativ-medizinischen Methoden und psychotherapeutischen Therapieverfahren. Das macht sich der Bio-Physiotherapeut zu eigen, gerade weil es sich hervorragend vermarkten lässt im von Bio-Produkten aufgeschwemmten Markt und gezielt alternativ eingestellte Verbraucher / Patienten angesprochen werden. Andere Bio-Dienstleister gibt es ja schon reichlich: Bio-Hebammen (sa

Irreführende Werbung z.B. mit "staatlich anerkannter / geprüfter Physiotherapeut" *

#hwg #uwg #irreführendeWerbung #unkollegialeKollegen #unfairerWettbewerb Der Wettbewerb im  Gesundheitsmarkt wird mit harten Bandagen ausgetragen. Manche Kollegen / Mitbewerber schiessen jedoch leider über das Ziel und den (gesetzlichen) Rahmen hinaus. I rreführende Werbung mit "staatlich anerkannter / geprüfter Physiotherapeut" Der Beruf des Physiotherapeuten ist im  Physiotherapeutengesetz  und durch die  Ausbildungs- und Prüfungsordnung  geregelt. Als Gesundheitsberuf bzw. Medizinalfachberuf steht er unter besonderer staatlicher Kontrolle genauso wie z.B. der Beruf des Arztes oder des Rechtsanwaltes, allerdings mit einem ganz wichtigen Unterschied, dass die beiden zuletzt genannten Berufe durch öffentlich-rechtliche Anstalten, den Berufskammern, kontrolliert, vertreten und reguliert werden, während der Physiotherapeut "nur" durch verschiedene Berufsverbände vertreten ist. Das führt manchmal zu unterschiedlichen Rechtsauffassungen, die - wie im folgenden Bei

Hochstapler in der Medizin - was kann man aus dieser aktuellen Doku lernen ?

http://www.ardmediathek.de/tv/Menschen-hautnah/Hochstapler-und-ihre-Opfer/WDR-Fernsehen/Video?bcastId=7535538&documentId=44566874 Eine hervorragende Doku über Hochstapler in der Medizin. Was kann man aus der Doku lernen? 1. Viel, sehr viel, z.B. über den Placebo-Effekt, denn die genannten Hochstapler waren keine Mediziner, sondern medizinische Laien und haben viele Patienten u.a Personen in Ihren Bann gezogen und Ihnen Kompetenzen vorgegaukelt, die sie nicht hatten. Einer, der sich als Arzt und Juniorprofessor ausgab wurde gefragt, was er glaubt, warum so viele Menschen auf sein Tun reingefallen sind. Seine Antwort war "zuhören und präsent sein". Offenbar öffnet man sich damit viele Türe. Scharlatane werben oft genau mit diesen Vokabeln. "Keiner hört Ihnen zu?" Sie haben es satt von gehetzten, gestressten Ärzten behandelt zu werden?" "Dann kommen Sie zu uns....wir hören Ihnen zu....wir haben eine Lösung für Sie..." 2. Kommt einem das nicht irge