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Ist die Osteopathie die bessere Physiotherapie? Teil 1

Viele Verbraucher / Patienten suchen neben einem Physiotherapeuten auch eine sogenannte "Osteopath:in" auf, oder gehen sogar mit Ihren Beschwerden nur zu einer "Osteopath:in" Ist die Osteopathie etwa die bessere Physiotherapie oder gar eine Alternative zur Physiotherapie? Es gilt erstmal festzustellen, dass es die "Osteopathie" nicht gibt und sie ein Sammelsurium ist, ein Misch-Masch von unzähligen Techniken (und einer obskuren, esoterischen Philosophie dahinter) die selten original sind, sondern aus anderen medizinischen Bereichen wie Physiotherapie, Chiropraktik, Orthopädie entlehnt / extrahiert wurden. Das Bundesverwaltungsgericht hat kürzlich in 2019 festgestellt, dass die Osteopathie von anderen medizinischen Behandlungsformen nicht ausreichend abgrenzbar ist. Mit anderen Worten: es handelt sich nicht um eine eigenständische medizinische Behandlungsform. Das Gericht schreibt:  " Die Osteopathie sei in Deutschland nicht gesetzlich geregelt und hab

Osteopathie, Corona-Leugner und das Leugnen von Wissenschaft allgemein

Die Osteopathie hat wie die Homöopathie einen Gründer und Großmeister, dessen Licht (besser Schatten) bis in die heutigen Tage nachwirkt. Dieser große Meister heißt Andrew Taylor Still und war ein amerikanischer Arzt im 19. Jahrhundert. Laut Wikipedia (Stand Okt. 2020) lehnte Still die wissenschaftlich erbrachten Erkenntnisse von Louis Pasteur und Robert Koch bezüglich von Bakterien und Mikroben ab. Wenn er also heute noch leben würde, wäre er höchstwahrscheinlich zusätzlich auch ein Corona-Leugner. Mal Hand aufs Herz: würden Sie sich von einem Arzt, der ein Corona-Leugner ist, behandeln lassen wollen? Diejenigen, die auf Osteopathie und Homöopathie / Anthroposophie schwören, würden das bestimmt tun, aber das ist - Gott sei Dank - nur eine Minderheit - allerdings eine sehr präsente und wirtschaftlich mächtige Minderheit. Die modernen Osteopathen in Europa behaupten, sie hätten im Laufe der anderthalb Jahrhunderte seit Gründung die Osteopathie weiterentwickelt - diese Behauptung darf d

Eine kurze Geschichte der Osteopathie und die Parallele zum deutschen Heilpraktiker

Die Osteopathie wurde von dem amerikanischen Arzt Andrew Taylor Still im 19. Jahrhundert aus einer familiären Tragödie heraus gegründet. Er verlor seine Frau und einiger seiner Kinder aufgrund der damals oft grassierenden, bakteriellen Meningo-Enzephalitis und hing daraufhin den Glauben und das Vertrauen in die damalige Schulmedizin an den Nagel....Schnell fanden sich viele Anhänger dieser neuen Art von Behandlung, die mehr auf naturalistischen Vorstellungen, denn auf medizinischen Erkenntnissen beruhte....und die Gemeinschaft der Osteopathen wuchs und wuchs.....bis das erste Institut (College) gegründet wurde, in dem nun eine "Ausbildung" zum "Osteopathen" stattfand.... Diese "Ausbildung" zum "Osteopathen" war in seinen Anfängen über viele Jahrzehnte nicht staatlich reglementiert und eine reine Privatangelegenheit. Jedermann, der wollte - egal mit welchem Bildungsstand oder Vorberuf - konnte Osteopathie erlernen und bekam am Ende dieser "A

Osteopathie vor dem endgültigen Aus ?! - neues Urteil des Bundesverwaltungsgerichts

Die Osteopathie steckt fest. Erst wurde die hessische Sonderregelung für Osteopathen mit dem Ende der WP-Osteo zum 1.1.2019 aufgehoben und nun muss die Osteopathen-Gemeinschaft mit dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts vom 10.10.2019 eine weitere, bittere Niederlage einstecken. Das Urteil können Sie auf der Seite des BVerwG hier einsehen. Zur Erinnerung: ein Urteil eines Bundesgerichtes ist bindend für alle niederen Gerichte in derselben Gerichtsbarkeit, also für alle niederen Verwaltungsgerichte; es kann aber auch in anderen, z.B. wettbewerbsrechtlichen Verfahren Eingang finden. Ein Physiotherapeut mit anschliessender 6-jähriger osteopathischer "Ausbildung" begehrte eine (neuartige) "Heilpraktikerzulassung beschränkt auf das Gebiet der Osteopathie". Dies wurde ihm nun höchstrichterlich verwehrt. Mit dem Urteil wurde das Ersturteil des Verwaltungsgerichts Stuttgart in dieser Sache bestätigt. Es war u.a. die Frage zu klären, ob die Osteopathie eine eigenständige

Finger weg von Chiropraktik!

Es mehren sich weltweit die Berichte über schwere Schäden bis hin zu tödlichen Ereignissen nach chiropraktischen Anwendungen. Insbesondere Babies, Kinder und Ältere sind hier einer nicht kalkulierbaren, grossen Gefahr ausgesetzt. Es gibt keinen nachgewiesenen medizinischen Nutzen von chiropraktischen Anwendungen / Einrenkungen. Nicht einen. Daraus kann nur ein einziger Schluss gezogen werden: Hände weg von Chiropraktik! Bei den dummen* Verbrauchern ist Chiropraktik leider immer noch sehr beliebt. Auch, weil es so schön bequem ist. Man legt sich auf eine Bank oder steht auf einem Brett, dann kommt der vermeintliche Chiropraktiker (in Deutschland oft ein Heilpraktiker, der Laienmediziner mit Hauptschulabschluss aufgrund des Nazigesetzes von 1939) und macht Knick-Knack und schon ist die Sitzung vorbei. Zitate: "Macht €70.-".... "Und kommen Sie in 6 Wochen zur Kontrolle" wird er Ihnen mit hoher Wahrscheinlichkeit  sagen. Chiropraktiker sind Meister darin, ihre Kun