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Zusammenfassung: Kritik an der sogenannten Osteopathie und Craniosacral-Therapie (dt. "Kraniosakral-Therapie")

Angeregt durch einen aktuellen Artikel eines kritischen Wissenschafts-Journalisten aus Kanada siehe  hier ,  möchte ich meine bisherigen Gedanken / Recherchen seit 2013 zur "Craniosacralen Therapie" noch einmal auf den Punkt bringen:  1. Der Betrug Was ist so "betrügerisch" und "tricky" an der sogenannten Craniosacral-Therapie?  Dem Verbraucher / Patienten wird hier etwas verkauft, dass nicht existiert.  Erinnern Sie sich an das Märchen von des Kaisers neue Kleider? Das können sie eins zu eins auf die Craniosacral-Therapie  übertragen . Hier werden Probleme erzeugt, die nicht existieren, die dann mit einer angeblichen Therapie behandelt werden, die nichts bewirkt - außer vielleicht einer wohltuenden Entspannungsreaktion, die dann vom Verbraucher fälschlicherweise für eine Wirksamkeit der Methode gehalten wird. 2. Der Glaube Craniosacral-Therapeut:innen glauben an ihre Therapie genauso wie der Papst an Gott. Und genauso wie die katholische Kirche unauflösl

Ist die Osteopathie eine eigenständige, medizinische und anerkannte Methode?

Die Antwort lautet: "nein"!   Dies hat keine geringe Institution als das Bundesverwaltungsgericht im Jahr 2019 be- und geurteilt. Wäre die Osteopathie eine eigenständige Methode, gäbe es u.U. bereits einen"Heilpraktiker für Osteopathie" (darum ging es in dem Verfahren). Das Gericht urteilte, dass die Osteopathie sich nicht klar von den anderen medizinischen Disziplinen abgrenzen liesse,  siehe  hier . Viele Osteopathen - und insbesondere einige der 27 in Deutschland vertretenden Osteopathie-Verbände - wollen das allerdings nicht wahrhaben. Auf vielen osteopathischen Internetseiten kann man deshalb lesen, dass die Osteopathie eine eigenständige medizinische Methode sei. Falsch und irreführend! Ist die Osteopathie denn wenigstens eine medizinische Methode, im Sinne der evidenzbasierten Medizin? Antwort: "nein"!  Die Osteopathie ist eine pseudomedizinische Methode, deren angebliche Wirksamkeit bis heute schätzungsweise zu mindestens 95% nicht belegt ist, sieh

Witz oder Wahrheit? - Die Osteopathie bei Kiefergelenksbeschwerden (CMD)

Vorweg eine Anekdote: ....g eht eine Frau zum Osteopathen.  Der Osteopath fragt: " Was haben Sie denn?  Patientin: "Mein Kiefergelenk tut weh, ich knirsche wohl ziemlich viel nachts".  Osteopath: "Dann wollen wir mal schauen".  Er stellt dann fest, dass die Patientin Verspannungen in den Faszien rund um das Schambein hat und behandelt diese Region dann mit den in der Osteopathie erlernten Griffen (extra- und gegebenenfalls auch intra-vaginal!!).  Glauben Sie nicht?  Dann schauen Sie mal hier  (Ausgabe 7+8/2017, Seite 6/7). Der Artikel steht in einer angeblichen "Fachzeitschrift für Physiotherapie" des Thieme-Verlages. Dass der an sich seriöse Thieme-Verlag unkritisch solch einen Unsinn druckt, ist gänzlich unverständlich.  Um es klar zu sagen: es gibt anatomisch und physiologisch nicht auch nur die geringsten Anhaltspunkte, dass Verspannungen im Kiefergelenk zu Verspannungen im Beckenbereich führen könnten noch vice versa, schon gar nicht über die mom

Vaginale und anale osteopathische Techniken bei Rückenschmerzen? - Nein danke!!!

Allein schon daran zu denken, löst Würgereize aus!   Heute - am 2.6.21 - wurde in Duisburg ein Physiotherapeut zu 3,5 Jahren Gefängnis verurteilt, weil er über Jahre (!) bei einigen seiner Patientinnen "spezielle" osteopathische Techniken angewendet hatte und zwar die sogenannten "Vaginal- und Anal-Techniken", dies insbesondere, um damit Rückenschmerzen zu behandeln.  Im Prozess hat der offenbar sehr selbstbewusst auftretende Physiotherapeut mit grosser Inbrunst und in der Überzeugung der Richtigkeit seines Handelns diese Vorgehensweisen verteidigt, sie seien schliesslich anerkannte medizinische Behandlungen. Dafür legte er  dem Gericht  u.a. Fachbücher der Osteopathie vor. Ein hinzu bestellter Gutachter kam jedoch zu dem Schluss, dass es sich bei der Osteopathie - und insbesondere die angewandten Techniken - um sehr zweifelhafte pseudo-medizinische Methoden handele, deren Wert oder Nutzen vollkommen unklar ist. Ich verweise an dieser Stelle auf einen früheren Blog-

Ist die Osteopathie die bessere Physiotherapie? - Teil 2

Warum sind heutzutage so viele Verbraucher:innen / Patient:innen so angetan von der Osteopathie?  Nach jahrelangem Schattendasein rückt die Osteopathie in Deutschland immer mehr ins Rampenlicht, nicht zuletzt auch, weil gerade oft unbedarfte Spitzen-Sportler mit ihrer medialen Reichweite darauf aufmerksam machen und natürlich wegen der unermüdlichen Lobby-Arbeit der 27 in Deutschland existierenden  Osteopathie-Berufsverbände. (Recherchieren Sie es einmal selbst für den Fussball- oder Handballverein in Ihrer Region. Ich wette, dass es in jeder Fussball/Handballmannschaft und je höher sie spielt, mindestens einen Osteopathen im physiotherapeutischen Team gibt).  Osteopathie steht in dem Ruf "ganzheitlich" zu sein, während normale Physiotherapie halt nur "schulmedizinisch" sei.  Doch wieviel Osteopathie steckt in der "Osteopathie"? In erster Linie ist es die zugrundeliegende Philosophie und das damit verbundene, naturalistische und überkommende Weltbild. Scho

Osteopathie kann in Studien nicht überzeugen!

"Osteopathie kann in Studien nicht überzeugen" ist das klare und eindeutige Statement des  Medizinischen Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen e.V. (MDS). Das Statement ist hier einsehbar. Die gesamte Studie hier . Was bedeutet das nun? Hände weg von der Osteopathie!  Sie bringt keinen Mehrnutzen. Verbraucher sollten sich für evidenz-basierte Methoden entscheiden und nicht für Methoden mit zweifelhaften Nutzen. Keine Macht den Scharlatanen! Impressum

Kinderosteopathie ? - Nein Danke!

Die Kinder-Osteopathie ist bei vielen Eltern  mindestens  genauso beliebt wie die Homöopathie. Gemäss der oft medienwirksam tradierten Message: "Natürlich, ohne Nebenwirkungen, fördert die Selbstheilungskräfte".  Nur: nichts davon ist wahr!  Schon 2005 haben namhafte deutsche Kinderärzte davor gewarnt, die "Craniosacrale Therapie" (auch "Craniosacrale Osteopathie", ein Teilgebiet der Osteopathie) bei keiner medizinischen Indikation anzuwenden. Diese Methode käme über das Niveau einer Art Körpermassage nicht hinaus, siehe hier .  "Osteopathen" dringen leider mittlerweile immer mehr in den Bereich der Pädiatrie vor. Man kann nicht genug betonen, dass die angebliche Wirksamkeit der Osteopathie bei Kleinkindern und Kindern nicht durch gute wissenschaftliche Studien bewiesen ist (mit anderen Worten: es gibt viele schlechte Studien, die eine Wirksamkeit behaupten, aber die guten Studien kommen zu ganz anderen Resultaten). Ärzte sollten Eltern hier meh